Oesselser fährt zur Senioren-Tischtennis-WM

Er wird gegen Spieler aus aller Welt antreten: Klaus Fick aus Ingeln-Oesselse nimmt von Montag bis Sonntag, 23. bis 29. Mai, an der Senioren-Tischtennis-WM im spanischen Alicante teil. Chancen auf den Titel rechnet er sich nicht aus, aber darum geht es dem 65-Jährigen auch gar nicht.

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Klaus Fick aus Ingeln-Oesselse fährt zur Senioren-Tischtennis-WM nach Alicante. Quelle: Stephanie Zerm

Ingeln-Oesselse

“Ich fahre zu 90 Prozent zur WM, um Spaß zu haben”, sagt der Gymnasiallehrer, der in rund vier Wochen pensioniert wird. Zwar habe er auch sportlichen Ehrgeiz. Aber vor allem wolle er die besondere Atmosphäre und die Herzlichkeit unter den Spielern genießen, betont er.

“Bei der WM geht es zu wie in einer großen Familie”, meint der Laatzener, der bereits 2006 in Bremen und 2012 in Stockholm bei den Weltmeisterschaften im Senioren-Tischtennis dabei war und unter anderem gegen Spieler aus Indien, der Ukraine und Italien antrat. “Jeder beschenkt seinen Gegner vor dem Spiel mit einem kleinen Mitbringsel aus seiner Heimat”, erzählt Fick, der seinerseits Kugelschreiber und Anstecknadeln der Stadt Laatzen einpackt – die dann vielleicht nach China, Thailand oder in die USA mitgenommen werden.

An dem Wettbewerb nehmen 4000 bis 5000 Sportler teil, davon rund 1000 aus Deutschland. Eine besondere Qualifikation ist nicht erforderlich. “Dafür muss man alle Auslagen wie Anmeldegebühren, Reise- und Unterbringungskosten selbst tragen”, berichtet Fick, der zum Wettkampf in Spanien von seiner Frau Karin begleitet wird. Unter den Spielern seien zahlreiche ehemalige Profis und frühere Weltstars. “Es sind auch immer viele Zuschauer und Fernsehteams vor Ort”, weiß der Lehrer, der seit dem 13. Lebensjahr Tischtennis spielt und im Trikot des TSV Oesselse antreten wird. Dort ist der 65-Jährige ein- bis zweimal in der Woche in der Kreisklasse aktiv. “Tischtennis macht mir einfach Spaß”, sagt der Hobbysportler, der auch im Verein Fußball spielt und früher Ersatzmann in der Ruder-Nationalmannschaft war.

In Alicante treten die Spieler in neun verschiedenen Altersklassen an – die jüngsten in der Klasse der 40- bis 49-Jährigen, die ältesten sind über 90 Jahre. “An den Wettkampftagen spielt jeder vier bis fünf Stunden”, berichtet Fick. Doch es bleibt ihm auch noch genug Zeit, um mit seiner Frau die Gegend um Alicante zu erkunden.

Quelle: SN-Online